Wehwechen und Defekte

 
 

Zahnriemen

Nachdem ich beim Kauf nicht wusste, ob und/oder wann der Zahnriemen mal getauscht wurde, habe ich das bei der Fa Rinkert in Wurmberg machen lassen. Dabei gabs auch noch einen neuen Spurstangenkopf. Die Rechnung war heftig, allerdings hat Rinkert ohne weiter Berechnung ein Ersatzfahrzeug gestellt (LR 110 Tomb Raider - Kirmeskarre), sowie die Radlager eingestellt und den Drehzahlmesser 'geeicht'.
 
Nach mittlerweile 80000 km mehr auf der Uhr war wieder mal der Zahnriemen dran (Anfang Juli 2005). Diesmal habe ich das zusammen mit Mario selber gemacht, ist kein Problem.
  • Frontmaske ausbauen. Geht am Besten mit Schlagschrauber, langer Verlängerung und 13er Nuss
  • Kühler ausbauen. Kühlwasser ablassen geht prima, indem man den Schlauch vom Vorratsbehäter abzieht und das Kühlmittel gezielt in einen Kübel laufen lässt, so geht fast nix daneben. Die Kühlwasserleitungen und den unteren Schlauch vom Ladeluftkühler mache ich motorseitig los, das ist weniger gefrickel.


  • Lüfterrad ausbauen. Flachgeschliffener 32er Gabelschlüssel notwenig, Linksgewinde
  • Keilrippenriemen abnehmen
  • Kurbelwellenschwingungsdämpfer ausbauen (siehe unten). Der 1"-Schlagschrauber vom Nachbarn leistete gute Dienste...
  • Schrauben vom Riemengehäuse rausdrehen, nicht die eine in der Mitte vergessen. Ein Pappendeckel, in den die Schrauben in der richtigen Reihenfolge gesteckt werden, hilft beim Zusammenbau. Die Schrauben haben alle unterschiedliche Länge.
  • Motor auf 1. Zylinder OT drehen. Die Markierungen am Nockenwellenrad (ca. 7 Uhr) sowie am Kurbelwellenrad (12Uhr) müssen mit denen am Motorblock übereinstimmen, in die Bohrung am Einspritzpumpenrad muss sich ein 9mm-Bolzen (z. B. Bohrer) leicht einschieben lassen


  • Schraube von der Spannrolle lösen, Mutter der Umlenkrolle abschrauben, Riemen abnehmen
  • Kurbelwellenrad abnehmen, bei der Gelegenheit gleich den Simmerring wechseln
  • Kurbelwellenrad prüfen, ggf. ersetzen


  • neuen Zahnriemen auflegen, Umlenkrolle und Spannrolle einsetzen und Schraube bzw. Mutter ansetzen
  • Riemenspanner in die Führung reinfrickeln und mit 25Nm spannen. LR schreibt bei neuen Riemen 15 - 18 Nm vor, das erscheint mir arg wenig. Die 25Nm sind der Wert für gebrauchte, also gelängte Riemen.
  • den Motor händisch eine Umdrehung durchdrehen, die Markierungen müssen stimmen, der Bolzen immer noch leicht einzustecken sein
  • und wieder alles zusammenbauen

  • Der alte Zahnriemen sah übrigens noch Top aus, im Gehäuse war keinerlei Abrieb festzustellen.
     
    Beim Schrauben muss jeder selber wissen, was er sich zutraut! Ich Übernehme keinerlei Haftung für irgendwelche Schäden, die irgendjemanden entstehen, der diese Webseite gelesen hat!

    Bremssättel hinten

    waren fest, Kolben nicht mehr gangbar zu machen, neu
     

    beide Kardanwellen

    ausgeschlagen an Kreuzgelenken und Scheibestück. Hab ich jetzt verstärkte drin von der Fa. Elbe in Köln
    Kostenpunkt 250 € netto vorn.
     

    Bremsen und Radlager vorn

    normaler Verschleiss, nach rund 170000 km darf das mal ;-)
    Tipp: Zum Ab-/anschrauben der Bremssättel braucht man eine 13er Zwölfkantnuss, die Schrauben der Bremsscheiben an die Radnabe schreien nach einer 14er Zwölfkantnuss.
     

    Kurbelwellenschwingungsdämpfer

    Eine ingeniöse Lösung. Der K. treibt, getrennt durch ein Gummielement, den Zahnrippenriemen (war früher mal ein simpler Keilriemen) an. Ist also aussen eine Riemenscheibe. Jetzt hat diese vermutlich beim Dreckspielen mal einen abgekriegt und eiert. Muss man tauschen, tut sonst der KW nicht wirklich gut.
    Weil das Teil natürlich nicht nur Riemenscheibe ist, kostet's ein wenig mehr. Um genau zu sein, 167 € bei LR (netto).
    Schiebofski hat's dann für 107 € brutto hergegeben.
    Zum Wechseln muss übrigens der Kühler raus und einen Abzieher braucht man auch...
     

    Verteilergetriebe

    Bei der Heimfahrt von Peckfitz im Oktober 2004 meinte mein Verteilergetriebe, durch immensen Krach und eingechränkte Funktion auf sich aufmerksam machen zu müssen.
    Das Besorgen eines Gebrauchtteils war nicht ganz trivial, was in GB für wenige Pfunde zu bekommen ist, wird hierzulande mit Gold aufgewogen.
    Der Ausbau des VTG ist nicht weiter schwierig, nur langwierig, der ganze Tausch hat 10 Stunden gedauert. Ohne Bühne oder Grube, nur auf dem Boden kriechend.
    Das Öffnen des alten VTG brachte folgendes Bild zutage:

    Ein Hauptwellenlager hatte sich in seine Bestandteile aufgelöst und die frei umherirrenden Rollen haben dann die vorne sichtbare Verzahnung zerstört. Gleichzeitig hat sich die jetzt führungslose Hauptwelle ins Gehäuse gefressen.
    Wie kann so ein Schaden entstehen? Beim Abschrauben des Deckels haben wir festgestellt, dass das Getriebe innen trocken ist. Kein Tropfen Öl! Andererseits war das Getriebe auch von aussen bis auf geringe Schwitzspuren trocken. Das heisst letztendlich, dass die Werkstatt, wo ich das Auto im Frühsommer 2003 zum Ölwechsel hatte kein Öl ins VTG eingefüllt hat und ich ca. 50000km ohne Öl im VTG gefahren bin!
     
    Beim Kauf von Landy-Teilen immer erst rumtelefonieren, das kann richtig Geld sparen!  
     
    Beim Schrauben, speziell an grösseren Brocken, ist es immer hilfreich, fleissige Helfer an der Hand zu haben ;-)
     
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